Laura – Are you getting lazy?! New Orleans, visitor from Germany, vacation fun, last week of school vacation, mixed feelings and a tough week

Hallo meine Lieben,

da bin ich wieder. Ich weiß, ich weiß, es sind über 3 Wochen und das ist die wohl längste Pause, die es hier auf diesem Blog gab, aber wo soll ich nur anfangen? Es war so viel los und kaum eine freie Minute da, um auch nur an diesen Blog zu denken. Aber wie ich euch nun schon des Öfteren erzählt hab, es geht aufs Ende zu und um ehrlich zu sein, bin ich darauf nicht vorbereitet. Mein Kopf ist es vielleicht, aber mein Herz definitiv nicht. Ich wusste, dass dieser letzte Monat kommen würde, aber ich hätte nie gedacht, dass es so schnell geht. Aus diesem Grund versuche ich die Zeit hier so gut es geht zu nutzen. Deshalb nehmt es mir nicht übel. Besonders die letzten Wochen – in meinem Urlaub – musste ich nutzen, um einmal herunterzufahren und mich auf das vorzubereiten, was kommt. Wirklich vorbereitet fühle ich mich nicht, aber erholt und das war wichtig. Daher verzeiht mir, dass es in den letzten Wochen so ruhig war. Ich bemühe mich, nun wieder regelmäßig jede Woche zu berichten, was im letzten Abschnitt meines Jahres passiert. Doch auch die letzten drei Wochen will ich euch natürlich nicht vorenthalten. Ganz so detailliert wird es diesmal wohl nicht werden, denn dann würde dieser Blog mit drei Wochen, die es zusammen zu fassen gilt, ja endlos werden. Trotzdem gebe ich mein Bestes, euch einen ordentlichen Überblick über all das zu geben, was geschehen ist. Daher welcome to my vacation weeks.

week 1

Meine erste Ferienwoche bestand aus zwei wesentlichen Bestandteilen. Einer davon ist eher langweilig: Haushüten. Während meine Gastfamilie ebenfalls im Urlaub war, habe ich einige Tage ganz allein im großen Haus verbracht. Spoooky! Das kann ich euch aber sagen. Aber ich habe es überstanden und die Zeit einfach mal für mich genutzt. Ich habe entspannt, etwas aufgeräumt, war kurze Besorgungen erledigen, habe Zeit mit Freunden verbracht und vor allem mal nichts getan. Das war bitter nötig. Musik und Netflix waren dabei sehr willkommene Begleiter. Der zweite Teil war dafür umso spannender: Ich habe mich mit der lieben Isi mal wieder auf den Weg zum Flughafen begeben (nachdem wir mal wieder einen lustigen Abend bei mir hatten). Diesmal war unser Ziel: NEW ORLEANS. Wir haben uns beide mega drauf gefreut und wurden auch nicht enttäuscht. New Orleans ist definitiv eines meiner Highlights aus diesem Jahr. Ja klar, eigentlich besteht das Jahr nur aus Highlights, aber New Orleans war wirklich traumhaft. Mal ganz von dieser Hitze abgesehen. In diese Stadt herrscht im Sommer eine Luftfeuchtigkeit, es ist unerträglich. Daher besucht die Stadt unbedingt, aber nicht im Juli oder August. Sobald wir uns aus unserem klimatisierten Hotel oder einem Shop begeben hatten, lief der Schweiß. Pfuiiii! 2 mal duschen am Tag war daher nicht verwunderlich. Aber das war auch schon das Einzigste, was es zu bemeckern gab. New Orleans ist für mich so eine typische Urlaubsstadt, denn aufgrund des Klimas würde ich dort nicht leben wollen. Zudem ist es, wie in vielen Städten, die ich hier bereits besucht hab: Die touristischen Highlights sind der Wahnsinn und so schön anzusehen, aber sobald man sich aus ihnen hinaus begibt, sieht man viel Armut und heruntergekommene Ecken. Dies ist uns in New Orleans verstärkt aufgefallen, aber das ist ein anderes Thema. Unser Urlaub dort war wunderbar. Vor allem hatten wir diesmal nicht nur ein Wochenende, sondern etwas mehr und konnten dadurch alles ganz in Ruhe bestaunen. Eine Mississippi- oder Plantagentour haben wir aus Preisgründen ausgelassen und hatten dadurch ausreichend Zeit für diese schöne Stadt. Und wir haben wirklich alles gesehen. Das French Quarter ist wunderschön genauso wie die majestätischen Häuser im Garden District. Wir waren sogar auf einem der durch Filme und Serien bekannten Friedhöfen. Mit all den Gruften ist dies aber doch ganz schön spooky. Generell schreit diese Architektur nur SÜDEN Amerikas und ist wunderschön. Zudem all die Bäume, die über die Straßen ragen und damit kleine Alleen bilden – ohne Worte. Ihr seht es ja auf den Bildern. Der Jackson Square im French Quarter ist eine wahre Oase und mit dem Blick auf die St. Louis Cathedral eine wahre Traumkulisse. Auch der Mississippi ist einen Blick wert. Im French Quarter gibt es neben vielen Stores, Häusern und Ecken natürlich die bekannte Bourbon Street mit ihren Bars, Jazz und allmöglicher Musik überall. Da konnten wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen, einmal abends unterwegs zu sein. Mit dem bekannten Hurricane oder der Hand Grenade hat man dann aber schnell genug. UPSI! 😀 Aber es war lustig. Neben unserem Stammlokal Reginelli’s – leckere Nudeln für einen kleinen Preis, haben wir oder eher ich uns aber auch durch alle lokalen Spezialitäten gekostet. Beignets im Café du Monde – schmeckten wie Krapfen! -, Gumbo und Jambalaya. Gumbo schmeckte mir sehr gut, Jambalaya war hingegen etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe es probiert. Natürlich sind wir auch mit einem typischen Streetcar in den City Park gefahren und haben die idyllische Natur bewundert. Es ist einfach wunderschön – ungelogen. Ich kann es jedem nur empfehlen. Mit Isi hatte ich wie immer eine super Zeit. Ich bin so froh , sie hier kennengelernt zu haben. Nicht wahr – ISI! 😀 Ich kann es nicht glauben, dass ich ihr unerwartet nun leider so bald schon für eine längere Zeit Tschüss sagen muss. NERVT. Aber gut, es gibt ja Handys, Sprachnachrichten, Facetime und Snapchat. 🙂 ❤ Aber eines machen wir garantiert nicht wieder, diese eklige Jelly Bean Challenge. Pfuiiiii Spinne. Aber gut, lustig war es trotzdem. 😀 Wie ihr seht, wir hatten wie immer eine wunderbare Zeit und New Orleans war die Zeit und das Geld zu 100 % wert. Thanks for having us Louisiana.

week 2

In meiner zweiten Woche durfte ich meinen lang ersehnten Besuch aus Deutschland in die Arme schließen und gemeinsam haben wir die Woche in Chicago genossen und die Gegend unsicher gemacht. Dank meiner lieben Gastfamilie durften wir gemeinsam in unserem Haus übernachten und hatten dadurch gleich eine Art Ferienhaus. Gemeinsam frühstücken, kochen, … Year, das war ein lustiges Vergnügen. Ich wurde sogar mit selbstgemachten Pancakes verwöhnt. Gemütlich im Garten Pancakes frühstücken? So lässt es sich leben! Wir haben Sigthseeing Touren gemacht und ich habe mein geliebtes Chicago in vollen Zügen präsentiert. Ich liebe es einfach. Wir waren gemeinsam mit meinen Mädels in Lotti’s Pub feiern und haben abends auf dem lake eine Bootstour mit wunderbarer Sicht auf die Chicago Skyline gemacht. Beim Chicago Broadway Abend im Jay Pritzker Pavilion hätten wir uns in den Massen fast nicht wieder gefunden, was mich schon ziemlich beunruhigt hat, aber zum Glück hatten wir uns nach 45 Minuten wieder und der Puls konnte wieder runterfahren. Ob Wandern im Starved Rock State Park oder Rad fahren bis zum North Avenue Beach mit Blick auf meine geliebte Stadt und die Air Show des Militärs, wir hatten unseren Spaß. Gemeinsam Ausgehen, Filmabende machen, spazieren gehen, shoppen gehen, am Strand entspannen oder meine Vororte mit all den amerikansichen Typischkeiten bestaunen, es gab eigentlich immer etwas zu tun. Ein weiteres Highlight war das Fußballspiel von Chicago Fire. Und ja: Ich war meinem Schweini gaaaaaaaaaaanz nah, denn ich saß in der 6. Reihe. Quasi auf dem Feld. YEAR ❤ Den Fußball kann man zwar nicht mit dem deutschen Fußball vergleichen, aber es hat doch Spaß gemacht und das Stadion war ausverkauft, also was will man mehr. GO SCHWEINI. Auch ein Besuch im Lincoln Park und dem damit verbundenen kostenfreien Zoo – dem Lincoln Park Zoo – war lustig. Eisbären, Affen, Löwen und viele weitere Tiere sehen, nebenbei die nicht zu sehende solar eclipse bestaunen (es wurde tatsächlich dunkler, aber sonst waren downtown nur Wolken zu sehen) und zum Abschluss im hippen Evanston auf Empfehlung meiner lieben Laura noch einen leckeren Milkshake schlürfen, was will man von einem Tag mehr?! Eine Woche voller Highlights und mit wenig Langeweile, aber trotzdem Erholung. So soll Urlaub aussehen und wenn man es mit Besuch aus Deutschland teilt, macht es gleich doppelt so viel Spaß. Eine wirklich schöne Woche. Und auch das gemeinsame Spielen mit meinen Hostkids oder Abende mit meiner gesamten Gastfamilie in der folgenden Woche haben gemeinsam auf eine ganz andere Art und Weise Freude gemacht. Vielen Dank dafür! :)<3

week 3

Die dritte Woche stand leider unter keinem soooo guten Stern. Ich habe mich zwar riesig gefreut, dass meine Gastfamilie wieder zurück war, denn sie haben in diesen letzten zwei Wochen alle sehr gefehlt. Ich wurde mit dicken Umarmungen erwartet und es war einfach wunderbar. Andererseits hat mir dies natürlich auch schon gezeigt, dass ich sie schon in zwei Wochen wahnsinnig vermisse. Wie soll das dann ab Oktober und besonders ab November werden?! 😦 Don’t wanna think about it. Auf jeden Fall hatte ich meine crazy kids und meine lieben Gasteltern wieder. Zudem hat mein Besuch diese Woche ja auch noch mit uns verbracht. Wobei die gemeinsame Zeit dabei natürlich ziemlich kurz kam, denn ich war wieder bis obenhin mit Arbeit eingedeckt. Aber die Abende haben wir genossen und Freitag mussten wir uns dann auch schon voneinander verabschieden. 😦 Aber wir sehen uns ja bereits im November wieder, dies ist diesmal wirklich keine lange Zeit. Die Arbeitswoche war mit zwei verschiedenen Camps der Mädels jeweils morgens (Bibelcamp) und nachmittags (Mädelscamp der neuen Schule) ziemlich gut gefüllt. Dadurch war es ein ganz schönes hin und her Gedüse. Mittags gab es Lunch zu Hause, nachmittags standen dann meist play dates mit neuen Freunden aus der neuen Schule an oder Spaß zu Hause im Garten, auf dem Trampolin, mit Verstecker im Haus oder Wasserschlachten. An zwei Tagen hatte groß C dann noch Swim Tryouts – eine Art Vorschwimmen – um in ein Schwimmteam für den Winter aufgenommen zu werden, so dass auch dies mit viel Fahren und längeren Arbeitszeiten verbunden war, aber es war sehr gut anzusehen, wie viel Kraft und Freude dieses fast 9jährige Mädel in diese Entscheidungsschwimmen steckt. GO GIRL. Sie hat wirklich alles gegeben und das war der Wahnsinn. Alles in allem war die Arbeitswoche dank Aufregung vor dem Schulstart nächster Woche, freudiger Aufregung wegen meinem Besuch aus Deutschland, fehlender Routine, vielen Terminen und noch großer Aufgedrehtheit auf Grund der letzten beiden Urlaubswoche (verbunden mit der Meinung der Kids manchmal nicht so hören zu wollen oder viele Regeln einfach vergessen zu haben) für mich jedoch gleich wieder richtig schön anstrengend. Aber gut, nächste Woche fängt die Schule wieder an, danach wird es hoffentlich etwas ruhiger und routinierter. Mit meinen Mädels habe ich endlich Tickets für ein Football Spiel erworben – Northwestern Wildcats wir kommen! :)) Und wir waren alle gemeinsam – Maddie, Isi, Cynthia, Ich – mal wieder Downtown unterwegs und lecker frühstücken, auch wenn nicht im gewollten Lokal. 😀 Dies waren so die positiven und auch ziemlich anstrengenden Parts der Woche. Nun aber leider zu dem Teil, der die Woche für mich auch unglaublich traurig und noch anstrengender gemacht hat. 😦 Leider gehört sowas auch zum Leben dazu, auch wenn man es nicht wahr haben möchte. Diese Woche musste mir mein Besuch schlechte Nachrichten aus Deutschland überbringen. Eines meiner Häschen ist gestorben. Manche denken jetzt vielleicht, wieso macht sie auf Grund eines Hasens so ein Theater, aber diejenigen, die mich kennen, wissen wie sehr mir meine zwei Kleinen am Herzen liegen. Ich hatte sie fast 9 Jahren und nun war ich nicht da und werde eines nie wieder sehen. Es bricht mir das Herzen und ich könnte schon wieder weinen, wenn ich darüber erzähle… Aber es geht ihm besser, da wo er jetzt ist und das ist das Wichtigste. Odi mein kleines Knickohr, tob dich aus, wo immer du auch bist und denk an uns. ❤ Naja wie ihr euch vorstellen könnt, war meine Laune ab diesem Abend völlig im Eimer. Des Weiteren war, wie bereits erwähnt die Woche an sich sehr anstrengend und Freitag stand dann der nächste Abschied für die nächsten 2 1/2 Monate an und der war auch alles andere als leicht. Zudem geht meine liebe Isi, meine zweite beste Freundin aus diesem Au Pair Jahr unerwartet nun bereits in 3 Wochen erst einmal zurück nach Deutschland, bevor sie ihr zweites Jahr hier in Amerika in einem anderen Staat beginnt. Das bedeutet, ab dem 18. September werde ich sie so schnell nicht wiedersehen und sie ist nicht wie geplant bis zum Ende meines Jahres hier in Chicago. Auch dies könnte mich gleich schon wieder zum Weinen bringen, denn ich hasse Abschiede und dieser ist wirklich völlig unnötig und nicht verständlich, denn da ist einiges schief gelaufen. Das ist jedoch eine längere Geschichte, die hier auch nicht hingehört, aber Fakt ist, ich werde meine gute Isi schrecklich vermissen und kann nicht glauben, dass sie nach unserem Ed Sheeran Konzert in 19 Tagen quasi schon fast weg ist. Als letzten Punkt knabbert es naürlich enorm an mir, dass nun tatsächlich der letzten Monat bald beginnt und ich will das einfach nicht begreifen oder wahr haben. Ich weiß, ihr zu Hause freut euch, dass ich zurückkomme und auch ich freue mich wahnsinnig darauf und auf meinen Reisemonat. Aber ehrlich: Diese Familie hier zurück zu lassen und ein anderes Au Pair in meinem Zimmer/ meinem Leben zu sehen, wird das Schwerste, was ich bis jetzt in meinem Leben tun musste.

Darüber möchte ich aber eigentlich noch nicht nachdenken, denn ich habe noch ein paar Wochen und diese werde ich in vollen Züge genießen. Die letzte Woche war nicht sonderlich toll, aber dank Aufmunterung meiner Kids und einem Brief meiner Gastmama, den ich nie vergessen werde, haben wir es auch durch diese emotionale Woche geschafft. Die nächsten werden besser und ihr werdet wieder daran teilhaben, daher seid gespannt. 🙂

Eure Laura ❤

P.S.: I am so sorry I wasn’t there for you little cutie – You will be always in my heart sweet, crazy, lazy bunny. ❤

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